Wie wird man Autor?
Als ich im Freundeskreis das erste Mal erzählte, dass ich ein Buch für Sporteinsteiger plane,
wurde ich mehr oder weniger belächelt.
Ich konnte mir schon denken, warum! Ich bin als langsame Sportlerin
mit geringem Ehrgeiz bekannt.
So gesehen war es wohl etwas vermessen, nach meinem (langen) Finish in Roth gleich ein Buch zum IRONMAN - Training
zu schreiben.
Ich sehe es anders: Gerade weil ich relativ unsportlich bin und weiss, wie dusselig man sich als Anfänger
anstellen kann, bin ich der idelae Berater für Spass-Sportler und solche, die es werden wollen.
Ich kenne schliesslich die Anfänger-Probleme, über die Leute mit Talent
und Biss nur müde lächeln, aus eigener Erfahrung.
2004 beriet ich die Laufanfänger des SWR-Forums Von Null auf 42 und stellte fest, dass meine Tipps
gut ankamen. Das war letztendlich meine Motivation, die ganzen Tipps in komprimierter Form zu einem Buch zu
verarbeiten.
Zum Glück hat mir keiner verraten, was es heisst, ein Buch alleine fix und fertig als PDF-Datei an den Verlag zu
schicken. Das hätte mich vermutlich ausgebremst.
Aber so machte ich mich im Herbst 2004 ans Werk und schrieb den ganzen Winter über. Das Schreiben ist übrigens
zeitintensiver, als für einen IRONMAN zu trainieren!
Ich schrieb in der Mittagspause, ich schrieb abends, ich schrieb am Wochenende, ich schrieb in den Weihnachtsferien.
Nach Weihnachten war der Entwurf eigentlich fertig und ich dachte, das wird jetzt ein Kinderspiel mit dem Druck.
Aber jetzt ging die Arbeit erst richtig los! Endlose Korrekturen folgten.
Dann dachte ich, jetzt ist das Gröbste überstanden. Da hatte ich aber falsch gedacht!
Jetzt folgte die Aufbereitung. Absätze sollten nicht mit einem Wort auf der nächsten Seite enden, Überschriften sollten oben anfangen, rechte Seiten sollten vollgeschrieben sein.
Das klingt banal, aber das war die meiste Arbeit! Durch die Umstellung und seitengerechte Aufbereitung waren wieder ein
paar Korrekturen notwenig geworden.
Und so hangelte ich mich wochenlang Abend für Abend und Wochenende für Wochenende durch die Materie und kämpfte mit
der Rechtschreibung, den Absätzen und dem Stil.
Kurz vor der Fertigstellung kam dann die grosse Frage, wie ich den Umschlag gestalten soll.
Eine Freundin von mir steuerte die Männchen auf der Vorderseite bei. Ich lieferte meinem Verlag Titel und Text
für den Umschlag und spendierte mir einen kostenpflichtigen Umschlagservice, da Gestaltung nicht ganz meine Welt ist.
Der Umschlagservice lieferte bereits ein paar Tage später den Entwurf an. Endlich sah ich einmal mehr von meinem Buch als eine Textdatei im Editor!
Das beflügelte mich, die letzten kleinen Änderungen zügig durchzuführen und eine fertige PDF-Datei an den Verlag zu
schicken.
Mitte Mai kam das erste Exemplar und ich bin zufrieden damit.
copyright: annette mahle 2005